Mit dem Return on Investment, abgekürzt ROI, wird das Verhältnis aus dem Ertrag aus einer Investition zum eingesetzten Kapital verstanden. Diese Kennzahl beschreibt die Rendite aus einer Investition und ist die Spitzenkennzahl aus dem Du-Pont-Kennzahlensystem.
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Eine andere Variante der Berechnung des Return on Investments ist:
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Diese Kennzahl zeigt die Rendite auf das eingesetzte Kapital. Damit werden verschiedenen Investitionen vergleichbar und die Kennzahl kann als Grundlage für wirtschaftliche Entscheidungen genutzt werden. Durch die Unterlegung des Return on Investments mit einem Kennzahlensystem, können auch Ursachen für bessere oder schlechtere Werte schnell analysiert und gefunden werden. Darüber hinaus repräsentiert der Wert die Grundlage wirtschaftlichen Handelns, auch „Ökonomisches Prinzip“ genannt, nach der mit dem Einsatz der beschränkten Ressourcen der maximale Nutzen gestiftet werden soll („Maximalprinzip“).
Ein entscheidender Vorteil dieser Kennzahl ergibt sich über die Unterlegung mit dem Du-Pont-Kennzahlensystem auch in der einfachen Erhebbarkeit der Werte. Das Kennzahlensystem basiert ausschließlich auf Werten, die aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung von Unternehmen ermittelbar sind. Dadurch lassen sich die verschiedenen Unternehmen einfach auf Basis der Geschäftsberichte in ihrer Wirtschaftlichkeit miteinander vergleichen, auch ohne Zugang zu unternehmensinternen Zahlen zu haben.
Durch die einfache Ermittlung dieser Kennzahl und der Abbildung des Ökonomischen Prinzips wird diese Kennzahl gern für die Beurteilung von Investitionen eingesetzt. Oft scheint die Kennzahl auch genutzt zu werden, weil sie schick und modern scheint, auch wenn sie schon 1919 in der Firma E. I. du Pont de Nemours and Company entwickelt wurde und das zugehörige Kennzahlenssystem oft als das älteste der Welt bezeichnet wird. Jedoch ist gerade die Benutzung bei der Beurteilung von Investitionen sehr kritisch zu betrachten, weil die zeitliche Komponente fehlt. So ist eine Investition von 8 G und ein Ertrag von 10 G bzw. ein Gewinn von 2 G mit einem Return on Investment von 0,25 bzw. 25 % als sehr gut einzustufen. Erhält man den Ertrag nach einem Jahr, beträgt die Verzinsung 25 %. Erhält man den Ertrag aber erst nach 100 Jahren, wäre das Geld besser auf einem Sparbuch aufgehoben, selbst wenn es nur ¼ % an Zinsen geben sollte. Daher ist bei Investitionsbewertungen die Kapitalwertmethode deutlich besser geeignet.
Ein weiterer Nachteil des Return on Investment ist bei der Betrachtung aktueller Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnungswerte die Verzerrung, die durch Schwankungen gerade des Jahresüberschusses auftreten können. Dadurch können einzelne Schwankungen der Ausgangswerte starke Fehleinschätzungen durch den ROI verursachen.