Mit dem Begriff Rendite wird die Wirtschaftlichkeit einer Investition beschrieben. Sie kann mit der Verzinsung einer Investition verglichen werden. Sie berechnet sich als:
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Eine weitere Variante der Formel ist auch:
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Die Rendite beschreibt den Ertrag, den man zusätzlich zum investierten Kapital oder Aufwand aus einer Kapitalanlage oder betrieblichen Tätigkeit erhält im Verhältnis zum eingesetzten Kapital oder Aufwand. Sie ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit unternehmerischer Aktivitäten, Projekte und Geldanlagen. Ein klare und einheitliche Definition existiert jedoch nicht, so dass viele verschiedene Definitionen gefunden werden können.
Der Begriff und die Funktion der „Rendite“ wird in vielen verschiedenen Gebieten eingesetzt. Darin liegt eine große Stärke, zugleich jedoch auch eine große Schwäche dieser Kennzahl. Mit dem Maß der Rendite können viele unterschiedliche Projekte verglichen werden. So ist eine Investitionsentscheidung zwischen dem Kauf von Aktien, Kauf von Immobilien, der Investition in Maschinen und technische Anlagen, der Geldanlage bspw. auf einem Sparbuch und vieles andere mehr miteinander vergleichbar. Die Form der Investition oder Geldanlage ist dabei egal. Diese Unabhängigkeit bei gleichzeitiger Vergleichbarkeit ist die große Stärke dieser Kennzahl. Jedoch werden oftmals andere Aspekte aus solchen Entscheidungen unberücksichtigt gelassen. Ein Aspekt ist das unterschiedliche Risiko, das mit den unterschiedlichen Anlageformen verbunden ist, welcher aber zum Beispiel über die Ermittlung von Risikoaufschlägen ausgeglichen werden kann. Weitere Aspekte sind Punkte wie Arbeitssicherheit und Umweltschutz, die monetär schwer messbar sind.
Durch die fehlende klare Definition ist dem Zuhörer oder Leser immer wieder nicht klar, was genau mit einer bestimmten Aussage gemeint ist. Teilweise scheint der Begriff auch verwendet werden, um eine scheinbar professionelle Aussage unterzubringen, ohne dass die betreffende Person Ahnung von der Materie hat. Teilweise wird der Begriff auch verwendet, wenn jemand nicht richtig weiß, nach welcher Zahl er eigentlich konkret sucht. Dadurch kann es in einem Unternehmen immer wieder dazu kommen, dass mehrere Unternehmensbereiche oder Personen über die Rendite sprechen und jeder meint damit etwas anderes.
Als zusätzliche Schwierigkeit erweist sich die ungenaue Definition der Teilkomponenten in der Formel. Gerade beim Begriff „Gewinn“ wird damit manchmal der Jahresüberschuss, manchmal der Gewinn vor Steuern, manchmal das EBIT oder auch mal das EBITA gemeint. Auch beim Begriff Aufwand herrscht immer wieder Uneinigkeit, ob denn hier nun der Steueraufwand oder der Zinsaufwand mit zu berücksichtigen ist oder nicht. Aus diesem Grund ist große Vorsicht angebracht, wenn der Begriff „Rendite“ verwendet wird, ohne dass allen Beteiligten klar ist, was damit gemeint ist.
Wird die Rendite aus verschiedenen betrieblichen Aktivitäten und Geldanlagen, die ein unterschiedliches Risiko haben, mit einander verglichen, ist es notwendig, den Risikoanteil zu eliminieren. Dazu kann mit Risikoaufschlägen gearbeitet werden. Der Risikoaufschlag ist dabei so zu berechnen, dass die Rendite einer Geldanlage oder Investition ohne Risiko genauso groß ist, wie die Rendite der Geldanlage oder Investition mit Risiko abzüglich dem Risikoaufschlag.
Zum Beispiel:
Eine pauschale Formel für die Berechnung des Risikoaufschlags kann nicht angegeben werden, da die verschiedenen Risiken, die eingegangen werden, immer wieder stark unterschiedlich sind. Die entsprechende Formel für die Ermittlung des jeweiligen Risikos einer Anlage ist daher immer wieder individuell herzuleiten oder existiert eventuell branchensprezifisch.