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Beispiele zu Aufwand, Kosten, Ausgabe und Auszahlung

Die Beispiele zeigen den Unterschied zwischen den Begriffen „Aufwand“, „Kosten“, „Ausgabe“ und „Auszahlung“. Darunter sind auch Beispiele, die eine Ausgabe darstellen, aber keinen Aufwand. Dies scheint im Widerspruch zu stehen, dass Erläuterung, dass die Auszahlung ein Bestandteil des Aufwands ist. Grundsätzlich ist die Auszahlung eine Folge des Aufwands. Es kann jedoch auch einzelne Auszahlungen, wie Ausschüttungen und Dividenten, geben, die keinen Aufwand darstellen. Dies stellt jedoch eine Ausnahme dar, so dass die Gliederung von Aufwand → Kosten → Ausgabe → Auszahlungen im Grundsatz bestehen bleibt.

Die Beispiele

Sponsern des örtlichen Fußballvereins durch einen Automobil­zulieferer.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
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Begründung: Der Fußballverein gehört nicht zur betrieblichen Tätigkeit. Das Spon­soring des örtlichen Fußballvereins ist eher mit Spenden vergleich­bar, da die Fabrik durch Werbung auf den Trikots nicht mehr an die Auto­bauer verkaufen wird als ohne. Darum ist es ein Aufwand aber keine Kosten. Ist die Zahlung vertraglich vereinbart oder zugesagt, ist es jedoch auch eine Ausgabe. Bei der Überweisung wird es zur Auszahlung. Eventuell kann man noch die Werbung auf den Trikots als betrieblich bedingt definieren, wenn bspw. die örtliche Sparkasse oder der nahege­legene Baumarkt wirbt, womit dann Werbe­aufwand und damit Werbe­kosten entstehen würden. Das ist aber im Einzelfall zu klären.


Zahlung der Dividende

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
  ××

Begründung: Die Dividende ist kein Aufwand und keine Kosten, sondern lediglich eine Verteilung des Gewinns an die Eigentümer. Jedoch entsteht mit der Zusage der Dividende eine Ausgabe und bei der Zahlung eine Auszahlung.


Die Belegschaft arbeitet.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
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Begründung: Dafür erhalten die Mitarbeiter Lohn und können ihn im Zweifel auch einklagen. Der Anspruch entsteht auch schon in dem Moment, in dem die Leistung erbracht wird.


Die Bäckerei kauft eine Knetmaschine und erhält eine Rechnung.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
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Begründung: Dies stellt eine Investition dar. Der Aufwand und die Kosten entstehen erst mit der Abschreibung. Durch die Rechnung, die mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in dieser Geschäftsperiode beglichen wird, entsteht eine Ausgabe. Die Auszahlung erfolgt aber erst, wenn die Rechnung tatsächlich bezahlt wird.


Die Rechnung für die gekaufte Knetmaschine wird beglichen.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
   ×

Begründung: Jetzt erfolgt die Auszahlung des Geldes für die Investition. Die Ausgabe war schon mit Erhalt der Rechnung erfolgt. Der Aufwand und die Kosten werden erst entstehen, wenn die Maschine abgeschrieben wird.


Eine Knetmaschine in einer Bäckerei altert.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
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Begründung: Die Maschine verliert an Wert. Die Abnutzung ist betrieblich bedingt. Dafür erfolgt permanent Abschreibungs­aufwand.


Waren werden auf Ratenzahlung mit einer Tilgungszeit von länger als einem Jahr gekauft.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
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Begründung: Der fällige Betrag ist ein Aufwand, er ist einklagbar, auf die Ausgabe des Geldes hat aber noch Zeit und erfolgt erst nach dem Jahresabschluss.


Die erste Rate wird fällig.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
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Begründung: Eine Auszahlung steht bevor, damit ist die Ausgabe nun erfolgt. Der Aufwand und die Kosten waren schon beim Kauf entstanden.


Die Rate wird überwiesen.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
   ×

Begründung: Die Auszahlung ist erfolgt. Aufwand und Kosten waren im Zeitpunkt des Kaufes entstanden, die Ausgabe mit der Fälligkeit der Rate.


Rohstoffe werden gekauft und eine Rechnung trifft ein.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
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Begründung: Der fällige Kaufpreis steht nun dem Lieferanten zu. Die Rechnung sollte auch innerhalb eines Jahres bezahlt werden. Wir nehmen auch an, dass dies noch vor dem Jahresabschluss geschieht und somit noch in die laufende Geschäftsperiode gehört.


Die Rechnung des Lieferanten wird beglichen.

Auf­wandKostenAus­gabeAus­zahlung
   ×

Begründung: Die Auszahlung erfolgt. Aufwand, Kosten und Ausgabe sind schon mit dem Kauf entstanden.