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Buchungssätze zu Forderungen

Die Forderungen sind in den meisten Unternehmen in Sachkonten und diese wiederum in Personenkonten untergliedert. Die Untergliederung der Sachkonten erfolgt typischerweise nach Geschäftspartnergruppen, wie Kunden im Inland oder aus dem Ausland, Schwestergesellschaften im Konzern, Gesellschaftern und Finanzamt, sowie nach Mehrwertsteuerbeträgen oder Laufzeiten. Einzelne Konten können wiederum über Personenkonten in die einzelnen Kunden oder ähnliches unterteilt sein.

Die jeweilige Untergliederung richtet sich nach Größe des Unternehmens, Anzahl der Kunden und Dauer der Geschäftsbeziehung. Ein Unternehmen, bei dem Kunden meist nur einmal etwas kaufen und dann bspw. über eine Rechnung bezahlen, wird eher keine Personenkonten führen. Hat ein Unternehmen mit seinen Kunden dagegen langjährige Geschäftsbeziehungen, innerhalb derer viele Rechnungen entstehen, sind Personenkonten ratsam. Über die Personenkonten können mehrere Rechnungen an einen Kunden, von denen einige beglichen und andere offen sind, sehr viel besser überwacht und verwaltet werden.

Typische Buchungen

Die häufigste Buchung dürfte durch den Verkauf von Waren und Dienstleistungen entstehen. Dabei wird das jeweilige Forderungs-, das Umsatz- und das Umsatzsteuerkonto erhöht. Der nachfolgende Buchungssatz zeigt die Buchung bei einem Verkauf an einen Kunden im Inland:

per 10002 Margarete Puppenmacher KG 120 G
an 4400 Erlöse, volle USt. 100 G
an 3806 Umsatzsteuer, voll 20 G

SKR03 SKR04 SKR07 EKR KMU

Der Kunde hat dem Unternehmen den Bruttobetrag, also einschließlich Umsatzsteuer zu bezahlen. Davon gehört der Nettobetrag dem Unternehmen und stellt den Umsatzerlös dar. Die Umsatzsteuer schuldet das Unternehmen gleichzeitig dem Finanzamt.

Das verwendete Konto „10002 Margarete Puppenmacher KG“ ist das Personenkonto des Kunden im Nebenbuch Kontokorrentkontobuch. Gerade, wenn mehrere Rechnungen an einen Kunden geschickt und diese nach und nach beglichen werden, ist die Verwendung von Personenkonten wichtig, um die Übersicht zu behalten. Zudem ermöglicht ein Personenkonto eine bessere Auswertungsmöglichkeit zum Zahlungsverhalten und dem Umsatz des Kunden. Einem Personenkonto ist immer ein Sachkonto im Hauptbuch zugeordnet, in unserem Fall dem Konto „1201 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Inland“. Die Summe aller Salden der Personenkonten, die diesem Sachkonto zugeordnet sind, ergeben den Saldo dieses Sachkontos.

Wird die Rechnung durch den Kunden beglichen, erfolgt folgender Buchungssatz:

per 1800 Bank 120 G
an 10002 Margarete Puppenmacher KG 120 G

SKR03 SKR04 SKR07 EKR KMU

Damit steht der Saldo des Personenkontos wieder auf Null und der Bankbestand hat sich erhöht. Weitere Buchungssätze, bspw. bei Zahlung mit Skonto oder bei der Gewährung von Rabatten, sind unter den Buchungssätzen zu Umsatzerlösen zu finden.