Die Nachfrage seitens des Marktes, also der Privatkunden, bleibt konstant, mit der Ausnahme einer einmaligen Erhöhung im Laufe des Spiels. Die Höhe der Nachfrageänderung spielt für den Ausgang des Spiels keine wesentliche Rolle. Mit der Erhöhung der Nachfrage am Markt beginnen auch die einzelnen Spieler in der Distributionskette ihre Nachfrage gegenüber ihrem Lieferanten zu ändern. Da jedoch nur der Einzelhändler die Nachfrageänderung vom Markt kennt und in der Nachfrage der Spielteilnehmer zusätzlich der Bedarf zur Erhöhung ihres jeweiligen Sicherheitsbestands enthalten ist, verstärkt sich die Nachfrage entlang der Lieferkette. Zusätzlich unterschätzen viele die Lieferverzögerung die sich innerhalb der Kette ergibt von, je nach Spielgestaltung, bis zu 8 oder 10 Runden. Gleichzeitig laufen die Lager der einzelnen Spielteilnehmer leer, so dass es rasch zu einer weiteren Nachfrage innerhalb der Lieferkette kommt, ohne dass vom Markt eine weitere Änderung kommt. Als Folge wird nach etwa 10 bis 15 Runden die gesamte Lieferkette mit Lieferungen „überschwemmt“, so dass alle Teilnehmer ihre Bestellungen reduzieren oder einstellen und daraufhin erneut alle Läger leerlaufen sowie die Nachfrage der Spielteilnehmer erneut in die Höhe schnellt.
Dieser sich aufschwingende, wellenartige Effekt wird Bullwhip-Effekt oder Peitscheneffekt genannt.
Als zentrale Ursache können die unzureichenden Informationen über die gesamte Lieferkette durch isoliert agierende Spieler gesehen werden. Es gibt jedoch weitere Ursachen, die eine unterschätzte Komplexität in die Entscheidungsfindung der einzelnen Teilnehmer bringen:
Nach vielen, duzenden Runden kann sich die Lieferkette eventuell wieder stabilisieren, jedoch entstehen bis dahin enorme Kosten für Lagerungen und fehlende Bedienung der Nachfrage.