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Übersicht über die Aussagefähikeit des Net Working Capitals

Das Net Working Capital kann seine Veränderungen aus vielen verschiedenen Ursachen haben. Eine Steigung dieses Wertes kann einen Hinweis auf folgende mögliche Erklärungen geben:

Die Änderungen im Net Working Capital gehen in all diesen Fällen mit einer Änderung des Zahlungsmittelbestandes in gleicher Höhe nur in umgekehrter Richtung einher. Diese Änderung ist natürlich auch im Cash Flow sichtbar. Der Cash Flow wird aus diesem Grund in den Geschäftsberichten der Unternehmen auch oft mit der Änderung des Net Working Capitals begründet. Allerdings sind diese Aussagen oftmals leere Phrasen, da die Änderung des Net Working Capitals nicht die Ursache für den Cash Flow ist, sondern beide Kennzahlen letzten Endes lediglich gleiche Ursachen messen. Mögliche Ursachen sind in der obigen Liste zu finden. Es gibt aber auch Maßnahmen, die den Cash Flow beeinflussen, jedoch keine Wirkung auf das Net Working Capital zeigen, wie Investitionen oder Änderungen bei langfristigen Darlehen.

Letzten Endes kann die Kennzahl nur Hinweise auf ein Paket verschiedener Ursachen geben. Man muss sich immer noch weitere Zahlen anschauen, um die eigentlichen Ursachen noch weiter einzugrenzen. Es sind darüber hinaus aber auch noch weitere Analysen notwendig, die mit den Zahlen aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung nicht mehr machbar sind.

Außerdem ist es wichtig, sich Vergleichswerte von anderen Unternehmen der Branche zu beschaffen. In unseren Beispielen zu verschiedenen Branchen zeigen wir, dass die Eigenheiten in den Branchen zu völlig unterschiedlichen, absoluten Werten führen können. Es bleibt aber immer wieder festzustellen, das die Ursachen für die Änderung der Kennzahl, immer wieder ähnlich sind. Die relative Betrachtung zu Vergangenheitswerten liefert meist gute Informationen über den Zustand und die Entwicklung der Unternehmen.