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Der Begriff: doppelte Buchführung

Vor der Erklärung des Begriffes doppelte Buchführung erst einmal zum Vergleich die Erläuterung der einfachen Buchführung.

Beispiel eines Kerzenmachers –
einfache Buchführung:
Verkäufe von Kerzen1.000
Wachs-500
Dochte-100
Holz für Feuer-20
Standmiete-30
Überschuss350

In der einfachen Buchführung werden die Geschäfts­vorgänge nur einmal erfasst. Dies sind zum Beispiel nur die reinen Zahlungen. Beispiele für solche Systeme sind die Einnah­men­über­schuss­rechnung oder die Kamera­listik (Buchhaltung der Behörden) in der öffentlichen Verwaltung bei Behörden und Ämtern. Hier werden nur die Einzahlungen und Auszahlungen erfasst. Die Vermögen und die Herkunft der Gelder werden nicht berücksichtigt. Vermögen sind bspw. die Kasse, Bankguthaben, Häuser, Maschinen und Grundstücke. Die Herkunft der Gelder können eigenes Geld, Darlehen der Bank, Darlehen der Oma, Schulden bei Lieferanten für Rohstoffe usw. sein.

Beispiel eines Kerzenmachers –
doppelte Buchführung:
 
Verkäufe von Kerzen:
Kasse +1.000 & Umsatz +1.000
 
Einkauf von Wachs:
Rohstoffe (Lager) +700 & Schulden beim Imker +700
 
Bezahlung der Rechnung beim Imker:
Schulden beim Imker -700 & Kasse -700
 
Herstellung der Kerzen:
Materialauf­wand -600 & Rohstoffe (Lager) -600
 
fertige Kerzen ins Lager bringen:
Vorräte (Lager) +600 & Bestands­veränderung +600
 

Bei der doppelten Buchführung wird jeder Geschäftsvorgang doppelt erfasst. Hierbei werden neben Einnahmen und Ausgaben auch Schulden und Vermögen gebucht. So wird beim Buchen bspw. gefragt, wo das Geld herkommt (z. B. aus der Kasse) und wo es hingeht (z. B. an den Lieferanten für Rohstoffe). Hier werden dann auch Wertverluste, bspw. der Wert eines Autos nach einem Jahr, zwei Jahren usw., berücksichtigt.